Hi all,
This is the interview with Schöntag as reported in the Nürnberger Nachrichten
Schöntag to NN said:
[b]Hermann Schöntag: «LGB ist ohne Zweifel noch zu retten» [/b]Der Besitzer und vorerst gescheiterte Retter des Modellbahnherstellers im Interview zu Ursachen und Folgen der Krise
Es wird unverändert hart gerungen um eine Zukunft für den Modellbahnhersteller Lehmann-Groß-Bahn (LGB) - bislang ohne Ergebnis. Hermann Schöntag, noch Besitzer von LGB und gleichzeitig deren gescheiterter «Retter» im Interview zu den Chancen für das Unternehmen und der Frage, wie es überhaupt so weit kommen konnte.
Herr Schöntag, Sie haben die LGB zu Jahresbeginn aus der Insolvenz heraus neu gegründet, jetzt droht die erneute Pleite. Manch einer sieht in Ihnen dafür den Hauptschuldigen. . .
Hermann Schöntag: Also, es ist doch so: Als es im Dezember schon einmal um die Zukunft der LGB ging, gab es nur zwei Alternativen - Zerschlagung oder Weiterführung und Stärkung des Standorts Nürnberg. Ich wollte Letzteres. Wenn ich es nicht versucht hätte, gäbe es das Unternehmen in Franken heute so schon gar nicht mehr.
Und doch droht genau dieses Szenario jetzt wieder. Wie konnte das passieren, nachdem doch endlich Ruhe um LGB einzukehren schien?
Schöntag: Es stimmt, mein Rettungsversuch ist leider mangels Mitinvestoren gescheitert. Ich hatte damals schon die Zusagen mehrerer Partner, die mich dann aber haben hängen lassen. Deshalb fehlt mir nun schlicht das Geld.
Ist die LGB denn noch zu retten?
Schöntag: Ohne Zweifel «ja»! Es braucht nur einen Investor, der bereit ist, den Kaufpreis von zirka 3,7 Mio. € zu zahlen und sofort weitere 2,5 bis drei Mio. € zu investieren, um ausstehende Rechnungen und Löhne zu begleichen und die Produktion wieder anzufahren. Bankschulden hat die GmbH keine, lediglich Verbindlichkeiten bei mir. Aber darüber ließe sich sicher reden.
Im Fall einer Rettung: Können Sie sich persönlich weiterhin eine Rolle bei LGB vorstellen?
Schöntag: Wenn ich dann noch helfen kann, tu’ ich das gerne. Wenn aber eine Lösung ohne mich die Rettung der Arbeitsplätze bedeuten würde, wäre das natürlich auch in Ordnung.
Wann bekommen die Beschäftigten ihre ausstehenden Löhne?
Schöntag: Wenn ein Investor noch gefunden wird - wovon ich fest ausgehe -, dann unmittelbar danach, Sollte es dagegen tatsächlich zu einer Zerschlagung kommen, würde das Insolvenz-Überbrückungsgeld gezahlt werden. Auch wenn das sicherlich nur ein schwacher Trost angesichts der dann vernichteten Arbeitsplätze wäre.
Können Sie den Unmut, der zum Teil in der Belegschaft laut wird, denn verstehen?
Schöntag: Ja sicher. Ich kann nur sagen, dass ich sehr bedauere, dass alles so gekommen ist. Jeder möge zudem bedenken, dass ich mich in einem hohen Maße engagiert habe, ohne daraus einen Vorteil gezogen zu haben. Im Gegenteil: Läuft es schlecht, habe ich all mein in die LGB investiertes Geld verloren. Interview: GREGOR LE CLAIRE
18.4.2007© NÜRNBERGER NACHRICHTEN
My translation
HJ translates said:
...Hermann Schöntag: “LGB can undoubtey still be rescued”
The owner and, for the time being, unsuccessful saviour of the model railway producer in an interview regarding the causes and the consequences of the crisis.
One is still struggling for a future for the model railway producer Lehmann-Gross-Bahn (LGB) - thus far without a result. Hermann Schöntag, still the owner of LGB and simultaneously the failed “saviour” in an interview regarding the chances of the enterprise and the question how it could come to this situation.
Gregor Le Claire: Mr, Schöntag, you started LGB at the beginning of the year out of an insolvency, now another insolvency is looming. Many see in you the culprit…
Hermann Schöntag: Let’s face it: in December, when the future of LGB hung in the balance, there were two alternatives - dispersal or continuation and reinforcement of Nürnberg as the production location. I wanted the latter. If I wouldn’t have tried, there wouldn’t be LGB as an enterprise in Franconia today.
GLC: And yet exactly the same scenario is unfolding now. How could that happen, after the clamour around LGB finally died down?
HSch: That’s correct, unfortunately my rescue attempt failed for lack of co-investors. At that time I had commitments from several partners, who in the end hung me out to dry. For that reason I’m now short of money.
GLC: Is LGB still salvageable?
HSch: Without a doubt “YES”! All it takes is an investor who is willing to pay the 3.7 million Euro and is willing to invest another 2.5 to 3 million Euro in outstanding wages, bills and start-up costs to resume production. The GmbH has no debts with the banks, only outstanding liabilities to myself. But those could be discussed.
GLC: In case of a rescue: could you envision a role for yourself at LGB?
HSch: If I could still be of help, I would gladly assist. However should a rescue without my participation mean the preservation of the jobs, that would be OK, too.
GLC: When can the employees expect their wages?
HSch: If an invetor can be found - that is my firm believe - dann immediately afterwards. Should on the other hand a dispersal be the result then the insolvency bridging payments would be applicable. Even if that, in view of the lost jobs, would be small consolation.
GLC: Can you appreciate the resentment which is voiced by some of the employees?
HSch: Yes, certainly. I can only say that I am very sorry that things turned out this way. Everyone should also consider that I had a real commitment in this matter, without gaining an advantage from it. On the contrary: If things go wrong I stand to loose all the money I invested in LGB.
Interview: Gregor Le Claire
Comment: Hmmmm, sure would be interesting to find out who hung him out to dry!